1. Halbjahr 2010 bereits 1.170 Rückkehrer (+ 32 Prozent) – Kosovo wichtigste Destination der Rückkehrer
Der „Verein Menschenrechte Österreich“ unterstützt seit 2003 Asylwerber und illegal aufhältige Fremde, die sich für eine freiwillige Rückkehr entscheiden, beispielsweise durch Abdeckung der Rückkehrkosten, die Beschaffung von Reisedokumenten, die Flugbuchung und den Transfer auf den Flughafen. Bei Bedürftigkeit kann im Einzelfall eine Reintegrationshilfe bis zu maximal 370 Euro ausbezahlt werden.
Im 1. Halbjahr 2010 konnte die private Hilfsorganisation bereits 1.170 freiwillige Rückkehrer bis zu ihrer Ausreise unterstützen. Dies entspricht einer Steigerung von 32 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (888 Rückkehrer)
Kosovo: Freiwillige Rückkehr um 60 Prozent angestiegen
In den Kosovo sind vom Verein Menschenrechte Österreich unterstützt im 1. Halbjahr 290 Klienten freiwillig zurückgekehrt, darunter Samit M. (26), Shpejtim B. (27) und Nexhat S. (29), die ihr Asylverfahren in Österreich bereits im Jahr 2003 begonnen hatten und sieben Jahre später freiwillig in den Kosovo zurückkehrten. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2009, in dem 180 Kosovaren vom VMÖ unterstützt zurückgekehrt sind, entspricht dies einem Zuwachs von mehr als 60 Prozent.
Die wichtigsten Zielländer der Rückkehrer waren im 1. Halbjahr 2010 folgende:
| Kosovo | 290 |
| Serbien | 135 |
| Russische Föderation | 111 |
| Mazedonien | 63 |
| Georgien | 59 |
| Indien | 57 |
| China | 51 |
| Nigeria | 49 |
| Moldawien | 48 |
| Mongolei | 48 |
| Ukraine | 45 |
| Türkei | 43 |
6 Prozent der Asylverfahren durch freiwillige Rückkehr beendet
Rückkehrwillige Asylwerber müssen sich damit einverstanden erklären, dass mit der Rückkehr ihr Asylantrag von der Behörde als gegenstandslos abgelegt wird. In den ersten 5 Monaten 2010 wurden der Statistik des BMI zufolge 477 Asylverfahren als gegenstandslos abgelegt und damit etwa 6 Prozent der laufenden Asylverfahren auf diesem Weg beendet. „Uns ist es wichtig, mit der Rückkehrberatung Asylwerbern einen würdevollen Ausstieg aus einem aussichtslosen Asylverfahren anzubieten“, so VMÖ-Geschäftsführer Günter Ecker. „Wir leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des österreichischen Asylsystems. Eine freiwillige Rückkehr ist jedenfalls humaner und kostengünstiger als auf eine zwangsweise Abschiebung durch die Fremdenpolizei zu warten.
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