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Neuere Artikel                                                   07.04.2009                                                  Ältere Artikel


180 freiwillige Rückkehrer im März 2009

Tschetschenen größte Gruppe vor Kosovaren und Serben

Mit 180 Rückkehrern im März 2009 setzt sich die positive Entwicklung in der Rückkehrberatung des "Verein Menschenrechte Österreich" weiter fort – nach 102 Rückkehrern im Jänner und 145 Rückkehrern im Februar 2009. Bereits 2008 war mit 1.407 Rückkehrern ein Zuwachs von 16,5 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Die Rückkehr erfolgte im März in 31 verschiedene Staaten. Wie schon im Februar waren Tschetschenen mit 46 Rückkehrern die größte Gruppe der freiwilligen Rückkehrer, die von Wien-Schwechat aus ihren Flug nach Grosny, einzelne aber auch nach Rostov oder Machatschkala antraten. Weiters kehrten 29 Kosovaren und 28 Serben mit Unterstützung des VMÖ zurück.

Geschäftsführer Günter Ecker weist darauf hin, dass verstärkt Asylwerber die Unterstützung des VMÖ in der Rückkehrberatung suchen: "Waren im Vorjahr nur knapp die Hälfte unserer Rückkehrer als Asylwerber in Österreich aufhältig, machten Asylwerber im 1. Quartal 2009 bereits 75 Prozent der Rückkehrer aus."

Am 12. März 2009 ist die 5köpfige Familie E. via Moskau nach Grosny geflogen. Sie waren seit 2005 als Asylwerber in Österreich, die Verfahren waren noch beim Asylgerichtshof anhängig, aber die tschetschenische Familie wollte den Ausgang nicht mehr abwarten. Am 23. März 2009 wurde die Familie von uns telefonisch kontaktiert. Frau E. gab an, sie wären ohne Probleme nach Hause gekommen. Ihr Mann sei auf Arbeitssuche, sie selbst werde bei den Kindern zuhause bleiben. Die Familie sei froh, die Rückkehrentscheidung getroffen zu haben. Geschäftsführer Ecker: "Auch die anderen telefonisch erreichten Tschetschenen berichteten uns übereinstimmend, dass ihre Rückkehr problemlos verlaufen sei. Kein Rückkehrer fühlte sich gefährdet oder bedroht."

Der "Verein Menschenrechte Österreich" unterstützt Asylwerber und illegal aufhältige Fremde unter anderem in der Aufbringung der Rückkehrkosten, der Beschaffung von Reisedokumenten, der Flugbuchung und im Transfer auf den Flughafen. Bei Bedürftigkeit kann im Einzelfall eine Reintegrationshilfe bis zu maximal 370 Euro ausbezahlt werden.

Der Verein Menschenrechte Österreich wird aus Mitteln des EU-Rückkehrfonds und des BMI gefördert.

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