Erstmals Tschetschenen größte Gruppe
Mit 145 Rückkehrern im Februar 2009 setzt sich die positive Entwicklung in der Rückkehrberatung des "Verein Menschenrechte Österreich" weiter fort. Bereits 2008 war mit 1.407 Rückkehrern ein Zuwachs von 16,5 % zu verzeichnen.
Erstmals waren im Februar 2009 Tschetschenen die größte Gruppe der freiwilligen Rückkehrer. Von den 42 Rückkehrern mit russischer Staatsangehörigkeit flogen 39 nach Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens. Weiters kehrten 28 Kosovaren, 15 Inder und 11 Serben mit Unterstützung des VMÖ zurück.
Wichtig ist Geschäftsführer Günter Ecker bei Tschetschenen ein Monitoring zum Verlauf der Rückkehr: "Die telefonisch erreichten Tschetschenen berichteten uns übereinstimmend, dass ihre Rückkehr problemlos verlaufen sei. Kein Rückkehrer fühlte sich gefährdet oder bedroht. Einige gingen bereits einer Beschäftigung nach, während andere noch auf Arbeitssuche waren und auf die allgemein schwierige ökonomische Situation verwiesen."
Der "Verein Menschenrechte Österreich" unterstützt Asylwerber und illegal aufhältige Fremde unter anderem in der Aufbringung der Rückkehrkosten, der Beschaffung von Reisedokumenten, der Flugbuchung und im Transfer auf den Flughafen. Bei Bedürftigkeit kann im Einzelfall eine Reintegrationshilfe bis zu maximal 370 Euro ausbezahlt werden.
Heute am 04.03.2009 treten 17 Rückkehrer vom Flughafen Wien-Schwechat ihren Flug in die Heimat an, darunter 8 Tschetschenen und 6 Kosovaren. In den Kosovo kehrt unter anderen eine 4köpfige Familie M. zurück, die im Bezirk Wiener Neustadt gelebt hat. Sie hatte 2006 Asylanträge gestellt, die Verfahren wurden nunmehr rechtskräftig negativ abgeschlossen. Sie erhalten nach ihrer Rückkehr im Kosovo weitere Unterstützung im Rahmen eines seit Oktober 2008 laufenden IOM-Reintegrationsprojektes.
Der Verein Menschenrechte Österreich wird aus Mitteln des EU-Rückkehrfonds und des BMI gefördert.