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Neuere Artikel                                                   27.07.2005                                                   Ältere Artikel


Kooperation in Tbc-Früherkennung bei Schubhäftlingen

Pressetext vom 27-07-2005


"Verein Menschenrechte Österreich" unterstützt MA 15 bei Reihenuntersuchung im PAZ Wien

Schubhäftlinge gehören zu den Tbc-Risikogruppen, insbesondere wenn sie aus den GUS-Nachfolgestaaten kommen. Daher macht der Röntgenbus des Tuberkulosereferats Wien regelmäßig Station beim Polizeianhaltezentrum Wien, um Schubhäftlinge mittels Lungenröntgen zu untersuchen. Die Bereitschaft der Schubhäftlinge, sich dem Lungenröntgen zu unterziehen, ist bislang allerdings noch sehr unzufriedenstellend. Daher wurde zwischen der MA 15 und dem "Verein Menschenrechte Österreich" als Schubhaftbetreuungsorganisation eine Kooperation in der Tbc-Früherkennung vereinbart.

Betreuer des Vereins werden ab August 2005 die Schubhäftlinge bereits zu Beginn der Anhaltung in ihrer Landessprache über Tbc und die Sinnhaftigkeit der Röntgenuntersuchung informieren. Insbesondere soll auf die Ansteckungsgefahr für andere Insassen und die eigene Familie sowie auf die Behandlungsangebote hingewiesen werden. Weiters werden sprachkundige BetreuerInnen erstmalig am 3. August anwesend sein, wenn der Röntgenbus im PAZ Wien Station macht, um die Mitarbeiter der MA 15 bei der Untersuchung sprachlich zu unterstützen und Schubhäftlinge für eine Mitwirkung zu gewinnen. Eine entsprechende Einschulung durch Facharzt Dr. Gerhard Wallner und Regierungsrätin Hermine Moser von der MA 15 hat bereits stattgefunden.

"Jedem Insassen eines Polizeianhaltezentrums soll bereits in der ersten Woche seiner Anhaltung verpflichtend eine Tbc-Untersuchung angeboten werden" fordert Geschäftsführer Günter Ecker. Der Verein Menschenrechte Österreich will mit der Unterstützung des Tuberkulosereferats Wien seinen Beitrag leisten, dass dieses Angebot von den Schubhäftlingen auch wahrgenommen und die Ansteckungsgefahr durch eine verbesserte Früherkennung und Behandlung vermindert wird.
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