Pressetext vom 04-04-2005
neu: Angebot der Freiwilligen Rückkehr in Justizanstalten
Im 1. Quartal 2005 konnte der „Verein Menschenrechte Österreich“ 160 Asylwerber und illegal aufhältige Fremde mit einem Verfahren zur Freiwilligen Rückkehr unterstützen, davon 49 in Oberösterreich (31 Prozent). Von den 49 neuen Oberösterreich-Klienten sind bereits 30 in ihre Heimat zurückgekehrt.In Oberösterreich bietet der „Verein Menschenrechte Österreich“ seine Rückkehrberatung in der Erstaufnahmestelle West in Thalham, im Rahmen der Schubhaftbetreuung in den Polizeianhaltezentren Linz, Wels und Steyr, dem gerichtlichen Gefangenenhaus in Ried/Innkreis, sowie in der Geschäftsstelle Linz in der Bismarckstraße 7 an. Leistungen im Zuge eines Rückkehrverfahrens sind unter anderem: Ersatzreisedokumente bei den Botschaften zu beschaffen, bei mittellosen Klienten die Übernahme der Rückkehrkosten durch das BM.I zu sichern, den Transfer auf den Flughafen durchzuführen, die Gewährung einer Rückkehrhilfe, ...
Geschäftsführer Günter Ecker rechnet heuer mit 600 bis 700 Verfahren zur Freiwilligen Rückkehr, die der „Verein Menschenrechte Österreich“ österreichweit abwickeln wird, davon rund 200 in Oberösterreich: „Jede freiwillige Rückkehr ist ein Gewinn an Menschenwürde im Vergleich zur zwangsweisen Abschiebung in Polizeibegleitung.“
Freiwillige Rückkehr in Erstaufnahmestelle West (Thalham) gut angelaufen
Seit Dezember 2004 können die Asylwerber in der Erstaufnahmestelle West in Thalham (St. Georgen/Attergau) auf das Rückkehrprogramm des „Vereins Menschenrechte Österreich“ zurückgreifen. 23 Asylwerber haben in den ersten drei Monaten 2005 in der EAST West ein Rückkehrverfahren bei Rückkehrberaterin Mag. Elke Aichmayr begonnen. 13 von ihnen konnten bereits mit Unterstützung der Menschenrechtsorganisation nach Bulgarien, Georgien, Mongolei, Nigeria, den Kosovo, in die Türkei oder in die Ukraine zurückkehren.Unter den Rückkehrern war auch ein mongolischer Asylwerber, der sich zunächst als 16-jähriger ausgegeben hatte. Seine Familie vermutete ihn in Moskau. Als er ihnen telefonisch von seinem Aufenthalt in Österreich berichtete, trugen sie ihm auf, umgehend wieder nach Hause zu kommen. Zur Ausstellung eines Heimreisezertifikats stellte er seine Idenitätsangaben richtig. Erdenebat Z., tatsächlich 24 Jahre alt, trat am 18. März seine Heimreise nach Ulan-Bator an. Einige Tage später berichtete er Mag. Aichmayr, zwar noch keine Arbeit gefunden zu haben, sich aber darüber zu freuen, wieder zu Hause bei seiner Familie zu sein. Das Rückkehrprogramm des Vereins Menschenrechte Österreich wird vom Europäischen Flüchtlingsfonds und dem Bundesministerium für Inneres gefördert.
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