Verein Menschenrechte Österreich koordiniert Bemühungen um Rückkehr der schwer pflegebedürftigen Frau
Die Rumänin Ioana DAJU (60) war auf dem Weg nach England, als sie am 17.02.2009 auf einem Parkplatz in Schärding zusammenbrach. Das herbeigerufene Ärzteteam hat sofort Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, die folgenden Untersuchungen im Krankenhaus Schärding ergaben, dass bei Frau Daju infolge einer Lungenembolie ein "Apallisches Syndrom" vorlag und sie sich nicht mehr bewegen oder artikulieren konnte. Sie wurde ein schwerer Pflegefall.
Dr. Johann Froschauer, Primar am Krankenhaus Schärding: "Aus medizinischer Sicht ist die weitere Versorgung in einem Pflegeheim oder in der Familie der einzig sinnvolle nächste Schritt." Die behandelnden Ärzte bemühten sich um eine Kontaktaufnahme mit Angehörigen und Behörden in Rumänien, um eine weitere Pflege in Rumänien in die Wege zu leiten – leider ohne Erfolg.
Am 10.06.2009 wandte sich die BH Schärding mit dem Ersuchen an den "Verein Menschenrechte Österreich", seine Erfahrung als größte Rückkehrberatungseinrichtung für eine Rückkehr von Frau Daju nach Rumänien einzusetzen. Die rumänisch-sprachige Beraterin Delia SIPOS vermittelte in der Folge erfolgreich zwischen dem Krankenhaus Schärding, dem Roten Kreuz, dem rumänischen Konsulat in Wien, dem stellvertretenden Bezirkshauptmann Marcel Romanescu des Verwaltungsbezirks Gorj (ca. 390.000 Einwohner) und dem Landeskrankenhaus Gorj in der Stadt Tirgu Jiu, in dem ein Pflegeplatz für Frau Daju bereit gestellt wurde. Das Rote Kreuz Schärding konnte mit Frau Daju am Mittwoch, 24. Juni, um 20 Uhr von Schärding zu einer 15stündigen Fahrt nach Rumänien aufbrechen.
Es wird unter anderem berichtet, dass der Transfer ohne Probleme verlief. Die Familie von Frau Daju war bei der Ankunft in Tirgu Jiu vor Ort. Ihre Tochter Cristina Munteanu war sehr dankbar für die Unterstützung der österreichischen und rumänischen Stellen, die eine Rückkehr ihrer Mutter Ioana Daju ermöglicht hat. Subprefektul Romanescu: "Es war ein langer Weg, die Beteiligten sind müde, aber es ist wichtig, dass sie gut in Tirgu Jiu angekommen sind."