Geplante Armuts- und Ghetto-Videoclips aus Asylwerber-Quartieren abgelehnt
Pressetext vom 09-08-2003
Als „schockierende Offenheit“ bezeichnet Günter Ecker, Geschäftsführer des „Vereins Menschenrechte Österreich“ die jüngsten Aussagen des Sicherheitssprechers der Europäischen Volkspartei, Hubert Pirker. Per „Real-TV“ sollen Bilder von Asylantenheimen in die Herkunftsländer illegaler Migration zur Abschreckung übertragen werden.
Ecker: „Findet EVP-Sicherheitssprecher Hubert Pirker die Situation in Asylantenheimen so schlimm, dass sogar Menschen aus den Armut- und Bürgerkriegsländern dieser Welt von ihr abgeschreckt werden?“Die Pläne für eine derartige Informationskampagne sind ein Eingeständnis der massiven Vernachlässigung der Unterkünfte von Asylwerbern. Pirkers geplanten Armuts- und Ghetto-Videoclips aus heimischen Asylwerber-Quartieren würden in den Herkunftsländern illegaler Migration wenig ausrichten, aber jedenfalls zur innenpolitischen Anklage gegen menschenunwürdige Zustände in d iesen Quartieren werden.
„Die Asyl- und Migrationspolitik braucht kein Real-TV, sondern eine reale Verbesserung der Lebensbedingungen der Asylwerber und eine verstärkte Bekämpfung des Menschenhandels“ fordert Günter Ecker den EVP-Sicherheitssprecher zu eine Kurskorrektur auf.
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