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Neuere Artikel                                                   01.02.2008                                                  Ältere Artikel


Enorm gestiegene Nachfrage von Asylwerbern und illegal aufhältigen
Fremden nach Rückkehrberatung

Presseaussendung vom 01-02-2008


250 neue Rückkehrverfahren alleine im Jänner 2008

Das Interesse an einer freiwilligen Rückkehr war noch nie so groß: Insgesamt 250 Asylwerber und illegal aufhältige Fremde haben allein im Jänner 2008 den "Verein Menschenrechte Österreich" um Unterstützung in der Vorbereitung der freiwilligen Rückkehr in ihr Heimatland ersucht. Dies entspricht einer Verdoppelung gegenüber den Monatswerten 2007. Die rückkehrwilligen Klienten stammen aus 39 verschiedenen Staaten. Die wichtigsten Herkunftsstaaten sind Serbien einschließlich Kosovo (64), Rumänien (25), Moldawien (17), Russland (15), Türkei (13) und Georgien (11).

Alleine heute, am 1. Februar 2008, treten 19 vom Verein unterstützte Rückkehrer ihre Heimreise nach Bosnien, Georgien, Kroatien, Mazedonien (2), Moldawien (3), in die Mongolei, nach Montenegro (3), Polen, Russland (3), Serbien, Türkei und in die VR China an.

Zurückzuführen ist dies vor allem auf eine erhöhte Rückkehrbereitschaft von Asylwerbern nach dem rechtskräftig negativen Abschluss ihres Asylverfahrens, sowie auf die seit 1. Jänner 2008 bestehende Möglichkeit für ausländische Insassen von Justizanstalten, dass unter bestimmten Voraussetzungen vom Vollzug eines Teils der Haftstrafe bei einer freiwilligen Ausreise vorläufig abgesehen werden kann.

9 % aller ausländischen Insassen von Justizanstalten im Rückkehrprogramm

Derzeit sind 323 Fremde in Justizanstalten im Rückkehrprogramm des "Verein Menschenrechte Österreich" und damit ca. 9 % aller ausländischen Insassen. Geschäftsführer Günter Ecker: "Wir unterstützen das vorläufige Absehen vom Strafvollzug nach § 133a StVG, da damit einerseits ein wichtiger Beitrag zur Entlastung der Haftanstalten geleistet wird, andrerseits aber auch sichergestellt wird, dass der Insasse Österreich dauerhaft verlässt. Sollte er während der Dauer des Aufenthaltsverbots erneut nach Österreich einreisen, lebt der vorläufig abgesehene Teil der Strafe wieder auf." Aus dem Rückkehrprogramm des "Verein Menschenrechte Österreich" konnten bereits ein Georgier und eine Nigerianer unter dieser neuen Regelung des § 133a StVG ihre Rückkehr antreten.

Mit 1.202 Rückkehrern im Jahr 2007 führende Rückkehreinrichtung

Der "Verein Menschenrechte Österreich" ist mit 1.621 Rückkehrverfahren und 1.202 Rückkehrern im Jahr 2007 die führende Einrichtung in der Rückkehrberatung. Etwa 55 Prozent aller freiwilligen Rückkehrer aus Österreich sind im Vorjahr mit Unterstützung des Vereins ausgereist. Die Rückkehrberatung wird aus Mitteln des Europäischen Flüchtlingsfonds und des BM für Inneres gefördert.
 
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